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Montag, 6. August 2012

dich in dir wiederfinden.

"wie geht es dir?"
"ich lebe"
die pausen in unserem gespräch ziehen sich lang, wie ich es früher mit kagummi gemacht habe.
du hast mir gefehlt und auf irgendeine art und weise tutst du es jetzt noch, da die person, die nun vor mir sitzt eine komplett andere ist, als die, die ich früher meinen besten freund genannt habe. versteh mich bitte nicht falsch, ich mag dich wie du jetzt bist sehr gerne, trotzdem trauere ich deinen lachenden augen, deinem alten, kindlichem ich, nach. du bist so ernst und erwachsen, so kenne ich dich kaum.
wir sitzen in deinem zimmer, der regen prasselt gegen die fenster, als würde er unsere bedrückte stimmung untermalen wollen. du beginnst von deinem urlaub zu erzählen, ich merke dennoch, das es dir kein bedürfnis ist, mit mir darüber zu reden, sonder eher einfach so dahin gesagt ist, damit die leere verschwindet. mitten im satz, stoppst du abrupt und stellst mir eine frage: "was machen wir hier? das ist doch alles scheiße, so sollte das nicht sein. es ist doch jetzt alles wieder gut zwischen uns? so wie früher."   einerseits freue ich mich, das aus deinem mund zu hören, andererseits macht es mir angst. ich bin müde, ich habe gerade einmal 2 stunden geschlafen letzte nacht. "ich brauche dich jetzt" flüsterst du ohne mich anzusehen. "ich brauchte dich die ganze zeit, du bist die einzige, die mich zum lachen bringt, die einzige bei der ich ich sein kann, die einzige, die das alles versteht" fügst du hinzu. ich muss schlucken. es macht mich glücklich sowas zu hören, aber war das nicht etwas zu dick aufgetragen? ich bin dir ein paar schritte hinterher, ich komme nicht mit, ich möchte ja auch das alles wieder gut wird zwischen uns, wir uns unterhalten, sowohl tiefgründig als auch über nichtigkeiten, ich will ja auch dass wir wieder gemeinsam all die dinge tun  können die ich so vermisst habe aber es ist so viel passiert, so viel zeit vergangen, dass ich immernoch probleme habe dich in dir wiederzufinden. du wirfst mir einen erwartungsvollen blick zu. "wir haben soviel nachzuholen" sagst du. und dann, sprichst du das an, was ich am wenigsten erwartet habe; "wann hast du aufgehört zu essen?" ich fühle mich überrumpelt und stottere herum, du bemerkst meine verlegenheit und ziehst mich auf deinen schoß, beginnst zu erzählen, aus der zeit, in der wir uns nicht gesehen haben, von deiner depression, erklärst mir die bilder, die dein zimmer schmücken und während deiner depression entstanden sind und drehst mir eine zigarette. durch  dein fenster scheint der mond. es ist spät geworden. ich fühle mich besser, ich verstehe jetzt, wer du bist. und vorallem warum ich rauche die zigarette, dann beginne ich zu erzählen....

6 Kommentare:

  1. ich stehe hier
    an meinen fenster
    und grinse,
    grinse, weil glaube das du
    in diesen momente, von dem du schreibst,
    glücklich warst.
    ich wünsche es mir zumindest.

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  2. Ich folge deinem Blog mal. .. weil ich es liebe wie manche Menschen ihre Gefühle, Gedanken ausdrücken können. Ich würde das nie so hinbekommen! Wenn man bei dir anfängt zu lesen, dann will man auch bis zum Ende kommen. Ich liebe so etwas.
    Kennst du den Blog http://malnourished-mind.blogspot.de/
    ich finde ihr ähnelt euch in der Schreibweise ein ganz ganz klein wenig.

    xxx' Liebe Grüße.

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  3. elsa,
    ich kanns nur noch mal sagen. ich liebe, liebe, liebe es wie du schreibst.
    und ihr beide ihr braucht zeit. eine menge zeit.
    ihr habt lange zeit nicht miteinander gesprochen und so habt ihr euch beide unabhängig voneinander entwickelt.
    gebt euch diese zeit und ich glaube, dass es möglich ist so miteinander umzugehen wie früher.
    ich hoffe es zumindest..


    weil so eine besondere freundschaft wie ihr sie hattet..
    die findet man nicht schnell

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  4. ich weiß nicht, aber deine texte sind echt wirklich toll.
    ich bin sicherlich nicht die einzige, die das so sieht!
    manchmal ist es aber gut jemanden an sich ranzulassen, das macht eine besondere freundschaft aus. das man sich in und auswendig kennt, auch wenn das nicht immer so angenehm ist. ich bin mir aber irgendwie sicher, dass du das weißt und das mit ihm noch hinbekommst. einfach langsam angehen :-)

    ich glaube echt, dass ich noch etwas abwarte..
    ich sehe ja selber das ganze nicht als essstörung. ich meine es ist einfach nur etwas fressen.. weil ich verfressen bin. tun das nicht viele menschen? mehr essen, als sie benötigen?
    ich kann mir bei mir auch nicht vorstellen, dass ich in das andere extreme übergehe, weil ich ja gerade so viel esse. ich weiß nicht, ob ich darauf verzichten kann. wie war das denn bei dir? also wie kam das, dass sich das auf einmal so veränderte?

    aber vielen, vielen lieben dank.
    deine worte tun mir irgendwie richtig gut :-)

    liebste grüße!

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  5. irgendwie zeigt mir mein dashboard einen neuen post an, aber ich sehe nur den hier :( schade!

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